Frese, Tabea WS 2018/2019 Allgemeine Histologie
Quellen: Taschenlehrbuch Anatomie, Thieme Verlag, viamedici
Allgemeine Histologie
1. Epithelgewebe
Polar gebaute Zellen, mittels Zellkontakten untereinander verbunden
An einer Basalmembran verankert
Können aus allen Keimblättern hervorgehen
Polare Bau- und Funktionsweise
Intermediärfilamente aus Zytokeratin
Zellkontakte: Gap junctions, Tight junctions, Adhaerenskontakte, Desmosomen
Unterscheidung der Zelle in Apex und Basis der Zelle; Verankerung an der Basalmembran
Klassifizierung erfolgt nach Form, Anordnung und Differenzierung
1.1.Klassifizierung der Epithelien
Form
platt: Die Zellhöhe kann geringer sein als die Zellbreite; der Zellkern ist queroval
isoprismatisch: Die Zellen können gleich hoch und breit sein (auch kubisch genannt), sie
haben einen rundlichen Zellkern;
hochprismatisch: Die Zellhöhe kann größer sein als die Zellbreite (auch prismatisches
oder Zylinderepithel genannt); der Zellkern ist längsoval
Anordnung
einschichtig: eine einzelne Zellschicht
mehrschichtig: Mehrere Zellschichten liegen übereinander.
mehrreihig: Alle Zellen berühren die Basalmembran (s. u.), aber nicht alle Zellen
erreichen die freie Oberfläche; die Zellkerne liegen in mehreren Reihen
Differenzierungen
Flimmerhärchen (Kinozilien)
Mikrovilli
Verhornungen
1.2.Einschichtige Epithelien
Einschichtiges Plattenepithel
geschlossenen Schicht platter
Zellen liegt einer Basalmembran auf
Vorkommen: Alveolen, Endothel, Mesothel
Isoprismatisches Plattenepithel
Zellen sind gleich hoch und besitzen
einen runden Zellkern
Vorkommen: Kanälchen (Tubuli) und Sammelröhren der Niere, in
Drüsenausführungsgängen, im Auge als Pigmentepithel und als vorderes Linsenepithel,
im Plexus choroideus, als Amnionepithel
Zylinderepithel
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, Frese, Tabea WS 2018/2019 Allgemeine Histologie
Quellen: Taschenlehrbuch Anatomie, Thieme Verlag, viamedici
Trägt häufig an der Oberfläche einen Bürstensaum als Zeichen starker
Resorptionsfähigkeit
Vorkommen: Magen, Darm, Gallenblase, Eileiter und Gebärmutter, Nierenbecken und
Nebenhoden, in große Drüsenausführungsgängen
Enthält oft Becherzellen
1.3.Mehrschichtige Epithelien
1.3.1. Unverhorntes Plattenepithel
Form der Zellen ändert sich von basal zu apikal
Gliederung in folgende Schichten
Stratum basale: prismatische Zellen
mit rundem Kern
Stratum intermedium (oder Stratum
spinosum): vielgestal tige polygonale
Zellen, die durch Desmosomen
verbunden sind
Stratum superficiale: abgeflachte
Zellen. In den obersten Schichten
sind die Kerne pyknotisch und die Zellen gehen zugrunde und werden
abgeschilfert
Stratum basale und intermedium enthalten teilungsfähige Stammzellen
Vorkommen: Schleimhaut Mundhöhle, Stimmlippe, Vaginalschleimhaut, Hornhautepithel
des Auges
Charakterisitisch sind Mikroplicae, kleine Aufwerfungen der apikalen Zellmembran
1.3.2. Verhorntes Plattenepithel
Oberste Schichten bestehen aus flachen, teilweise toten Zellen zum Schutz der darunter
liegenden Hautschichten
Gliederung wie folgt
Stratum basale
Stratum spinosum
Stratum granulosum
Stratum lucidum
Stratum corneum
1.4.Oberflächenepithelien
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