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Mankiw – Grundzüge der Volkswirtschaftslehre
Kapitel 1 – Zehn volkswirtschaftliche Regeln
Knappheit Die begrenzte Natur gesellschaftlicher Ressourcen. Gesellschaft
hat weniger anzubieten, als die Menschen haben wollen.
VWL Wissenschaft der Bewirtschaftung der knappen
gesellschaftlichen Ressourcen.
REGEL 1 Alle Menschen stehen vor abzugwägenden Alternativen
Effizienz Eigenschaft, soviel wie möglich aus den knappen Ressourcen
herausholen.
Gerechtigkeit Eigenschaft, wirtschaftliche Wohlfahrt fair auf Mitglieder der
Gesellschaft zu verteilen (z.B. Umverteilung der Steuern).
REGEL 2 Die Kosten eines Gutes bestehen aus dem , was man für den
Erwerb eines Gutes aufgibt.
Opportunitätskosten Was man aufgeben muss um etwas anderes zu erlangen.
REGEL 3 Rational entscheidende Leute denken in Grenzbegriffen
Marginale Veränderung Abwandlung eines bestehenden Aktionsplanes durch kleine
Schritte.
Grenzkosten/Grenznutzen Was sind die Nutzen/Kosten einer bestimmten Aktion.
Rationale Entscheidungsträger entscheiden sich nur für eine
Aktion wenn der Nutzen der Aktion die Kosten übersteigen.
REGEL 4 Die Menschen reagieren auf Anreize
z.B. wenn der Preis für Äpfel steigt, werden vermehrt Birnen
konsumiert.
REGEL 5 Durch Handel kann es jedem besser gehen.
Ermöglicht jedem, sich auf seine beste Befähigung zu
spezialisieren.
REGEL 6 Märkte sind gewöhnlich gut für die Organisation des
Wirtschaftslebens.
Marktwirtschaft Volkswirtschaft, die ihre Ressourcen durch die dezentralisierten
Entscheidungen zahlreicher Unternehmungen und Haushalte
zuteilt, die zu diesem Zweck auf Märkten für Güter und
Produktionsfaktoren zusammenwirken.
REGEL 7 Regierungen können manchmal die Marktergebnisse verbessern
Gründe: Steigerung Effizienz/Förderung Gerechtigkeit
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Marktversagen Markt schafft es nicht alleine die Ressourcen effizient
zuzuteilen.
Externalität Wirkung der Handlung einer Person auf die Wohlfahrt eines
Nachbarn (unbeteiligter Dritter).
Marktmacht Fähigkeit eines einzelnen oder einer kleinen Gruppe, den
Marktpreis massgebend zu beeinflussen (Monopol/Oligopol).
REGEL 8 Lebensstandard eines Landes hängt von der Fähigkeit ab,
Waren und Dienstleistungen herzustellen.
Produktivität Menge der pro Arbeitsstunde produzierten Güter (oder auch pro
Kopf möglich).
Staaten mit hoher Produktivität haben meist einen höheren Lebensstandard. Dies hat
Konsequenzen für die Wirtschaftspolitik.
REGEL 9 Preise steigen wenn zuviel Geld im Umlauf ist.
Inflation Anstieg des Preisniveaus in der Volkswirtschaft.
Der Geldwert sinkt.
REGEL 10 Gesellschaft hat kurzfristig zwischen Inflation und
Arbeitslosigkeit zu wählen.
Phillipskurve Zielkonflikt zischen Inflation und Arbeitslosigkeit (kurzfristig).
Absenkung der Inflation führt zu einem Anstieg der
Arbeitslosigkeit.
Weit die Preise starr sind, haben einige wirtschaftspolitische Massnahmen des Staates
kurzfristige Wirkungen, die nicht mit den langfristigen Auswirkungen übereinstimmen.
Kapitel 2 – Wirtschaftliches Denken
VWL Sammeln von Daten, entwerfen von Theorien
Annahmen führen zu einem leichteren Verständnis der Welt
Ökonomisches Modell zeigen nicht jede Einzelheit der Volkswirtschaft
Kreislaufdiagramm Zusammenspiel (systematische Gliederung der Abläufe) von
Haushalten und Unternehmungen
- Güter- und Faktorenmärkte
Produktionsmöglichkeiten-
Kurve Graph, der verschiedene Outputkombinationen zeigt, die einer
Volkswirtschaft mit den vorhandenen Produktionsfaktoren und
der gegebenen Produktionstechnik möglich sind.
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Jede Mengenkombination auf oder unterhalb der Kurve kann produziert werden. Jenseits der
Grenze mit den vorhanden Ressourcen nicht möglich.
Effizient Volkswirtschaft holt alles nur Mögliche aus den verfügbaren
knappen Ressourcen raus.
Mikroökonomie Entscheidungen der Haushalte und Unternehmungen sowie
Zusammentreffen der Aktivitäten auf Märkten (z.B.
Schulpflicht auf Lohnniveau)
Makroökonomie Gesamtwirtschaftliche Phänomene auf aggregierter Ebene,
insbesondere Inflation, Arbeitslosigkeit und
Wirtschaftswachstum.
Positive/deskriptive
Aussage beschreibend, wie IST die Welt
Normative Aussage präskriptiv, wie die Welt sein SOLLTE.
Empirisch aus der Erfahrung
Ökonomen sind uneins, weil - sie unterschiedliche Wertvorstellungen haben
- sie unterschiedliche wissenschaftliche Meinungen haben
- der Rat von Scharlatanen/Sonderlingen den Konsens
vernebeln
Ceteris paribus andere Dinge gleichbleibend
Alle anderen als die gerade untersuchten Variablen
annahmegemäss konstant bleiben.
Kapitel 3 – Interdependenz und die Handelsvorteile
Produktion zu konstanten Raten = Produktionsmöglichkeit ist eine Gerade
Selbstversorgung Verbrauch genau so gross wie die Herstellung
Produktionsmöglichkeitenkurve = Konsummöglichkeitenkurve
Absoluter Vorteil Produktivitätsvorteil eines Produzenten bei der Erzeugung eines
bestimmten Gutes
= wer muss weniger Arbeitszeit für das gleiche Gut einsetzen
Komparativer Vorteil Hersteller mit niedrigeren Opportunitätskosten hat den
komparativen Vorteil.
Unterschiede der Opportunitätskosten und komparative Vorteile schaffen Handelsgewinne.
Handel vermag jedem in der Gesellschaft zu nützen, weil er jedem die Spezialisierung auf
seien Aktivitäten mit dem komparativen Vorteil ermöglichen.
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Kapitel 4 – Die Marktkräfte von Angebot und Nachfrage
Angebot und Nachfrage bestimmen die produzierten Menge eines jeden Gutes und den
Marktpreis.
Markt Besteht aus einer Gruppe potentieller Käufer und Verkäufer
einer bestimmten Ware oder Dienstleistung
Konkurrenz-/Wettbewerbs-
Markt Markt mit sehr vielen Anbietern und Nachfragern. Einzelner
Teilnehmer hat praktisch keinen Einfluss auf den Preis
Polypol vollständige Konkurrenz (perfect competition), vollkommener
Markt
Mengenanpasser Anbieter und Nachfrager müssen gegebenen Marktpreis
akzeptieren (z.B. Weizenmarkt in USA)
Unvollkommener Markt Keine gleichartigen Güter, persönlich, räumliche, zeitliche
Unterschiede bei Angebot und Nachfrage plus fehlende
Marktübersicht
Monopol Einziger Anbieter der den Preis setzt
Oligopol Weniger Anbieter, viele Nachfrager
NACHFRAGE
Nachfrage Bei sonst gleichen Bedingungen fällt Nachfrage, wenn der Preis
des Gutes ansteigt.
Normales Gut Bei sonst unveränderten Randbedingungen STEIGT die
Nachfrage bei steigendem Einkommen (Auto anstelle Bahn,
Butter anstelle Margarine).
Inferiores Gut Bei sonst unveränderten Randbedingungen SINKT die Nach-
frage bei steigendem Einkommen (Taxi anstelle von Nachtbus).
Substitutive Güter Zwei Güter, bei denen der Preisanstieg des einen Gutes einen
Nachfrageanstieg des anderen Gutes auslöst.
Komplementäre Güter Zwei Güter, bei denen der Preisanstieg des einen Gutes einen
Nachfragerückgang (auch) des anderen Gutes bewirkt.
Prohibitivpreis Schmerzgrenze des Preises der Nachfrage
Marktnachfrage Summe der individuellen Nachfragen
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