Mitschrift aus der Vorlesung Mikroökonomie und VWL: Ich habe sie selbst zur Klausurvorbereitung verwendet und damit ein sehr gutes Ergebnis erzielen können!
1. Begriffserklärungen:
Beantwortung der Fragen:
Was
Wofür
Wann
Wie
Wo
Warum
und in welchen Mengen wird
produziert?
Aufgaben der VWL:
a) Beschreibung des wirtschaftlichen Geschehens: (Preisentwicklung im Jahr 2016,
Entwicklung der Arbeitslosenzahl im Jahr 2016)
b) Erklärung des Wirtschaftsgeschehens durch Modell- und Theorienbildung
c) Prognose des Wirtschaftsablaufes
d) Politikerberatung
Entstehung der VWL:
- Wurzeln der VWL: Sozialphilosophie, Rechtswissenschaft und Theologie
- Entwicklung der VWL in Deutschland aus der Staats- und Verwaltungslehre
(= Nationalökonomie)
2. Grundlagen des Wirtschaftens:
2.1 Notwendigkeit des Wirtschaftens:
Zusammenhänge:
Ökonomie und Wirtschaften Bedürfnisse und knappe Güter
, Begriffe Erläuterung
Bedürfnisse = Feststellung von Mangelempfindungen verbunden mit dem Wunsch
diese zu beseitigen
= Motiv des wirtschaftlichen Handels des Menschen
Bedarf = Teil der Bedürfnisse, den der Mensch mit seinen verfügbaren Mittel
befriedigen kann
= Bedürfnisse die materiell, finanziell und technisch befriedigt werden
können
Nachfrage = der am Markt wirksam werdende Bedarf
Maximalprinzi = mit gegebenen Mitteln wird der größtmögliche Nutzen angestrebt
p
Minimalprinzip = ein gegebenes Ziel wird mit minimalen Mitteln erreicht
Bedürfnispyramide nach Maslow:
Wirtschaftsgüter:
Materielle Güter (Sachgüter) Immaterielle Güter (Dienstleistungen)
- Unterscheidung von Produktionsgütern - sachbezogene und personenbezogene
und Konsumgütern DL
Konsumgütern = werden von den
privaten Haushalten konsumiert und
nachgefragt
Verbrauchsgüter Gebrauchsgüter
Produktionsgüter = werden von den
Unternehmen nachgefragt
2.2 Produktionsfaktoren:
Input Output
Produk- Arbeit
tions-
Kapital Volkswirtschaft materielle und immaterielle Güter
faktoren Boden
a) Boden/Natur:
(1) Anbauboden: Produktivität Ertrag und Reproduzierbarkeit (z.B. Landwirtschaft)
(2) Abbauboden: Produktivität Ertrag und Nichtreduzierbarkeit (z.B. Bergbau)
(3) Produktionsstandort: Produktivität Nähe zum Kunden über Standortfaktoren
(Infrastruktur, Steuern und Abgaben, Verfügbarkeit von Arbeitskräften, …)
,b) Arbeit:
= jede menschliche Tätigkeit, die darauf abzielt Mittel zur Bedürfnisbefriedigung bereit-
zustellen
= Produktionsfaktor Arbeit beinhaltet nur die bezahlte menschliche Arbeit
Volkswirtschaftliches Arbeitspotential:
= ist die einer Volkswirtschaft zur Verfügung stehende Arbeitsmenge
VW Arbeitspotential = Bevölkerungszahl · Erwerbsquote* · Arbeitszeit pro Jahr
für Deutschland = 81.000.000 · 0,56 · 1.600 h = 72.576.000.000
42.000.000 + 3.000.000
* Anteil der Erwerbsfähigen/Erwerbswilligen einer VW = 81.000.000 = 0,56
c) Kapital:
= unter Kapital ist nur Realkapital (Sachkapital) und kein Geldkapital zu verstehen
in Sachwerten gebundenes Produktivvermögen
Entstehung von Kapital:
Entstehung von Kapital in einem zweistufigen Prozess:
(1) Konsumverzicht (= Sparen)
(2) Einsatz der Mittel im Produktionsprozess (= Investieren)
Zusammenhang Kapital und Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft:
je besser die Kapitalausstattung der Unternehmen ist, d.h. je höher deren Anlage-
vermögen ist, desto höher ist auch der Kapitalstock der VW und damit die Leistungs-
fähigkeit der Wirtschaft
Bruttoanlagevermögen Nettoanlagevermögen
(AV der Unternehmen einer VW bewertet zum (AV der Unternehmen einer VW be-
Anschaffungspreis = Neupreis) wertet zum Zeitwert = Bruttoanlage-
vermögen - Abschreibungen)
Kennziffern zur Bewertung:
Nettoanlagevermögen
Gütegrad des Kapitalstocks = Bruttoanlagevermögen für Deutschland 0,68
68% des Bruttoanlagevermögens sind noch nicht komplett abgeschrieben
Bruttoanlagevermögen
Kapitalkoeffizient = BIP
für Deutschland 4,4
das Bruttoanlagevermögen ist 4,4-mal so groß wie das Bruttoinlandsprodukt
Bruttoanlagevermögen
Kapitalintensität = Erwerbstätigenzahl
notwendiges Vermögen, um einen Arbeitsplatz einzurichten
Güter
private Haushalte Unternehmen
Arbeit
Ausgaben (Geld)
3. Wirtschaftssysteme:
Der konzeptionelle Unterschied zwischen Marktwirtschaft und Zentralverwaltungswirt-
schaft bzw. Planwirtschaft:
3 zentrale Grundfragen für jede Volkswirtschaft:
1. Welche Güter sollen in welcher Menge und zu welchem Preis produziert werden?
2. Welche Arten und Mengen an Produktionsmitteln müssen zu diesen Zweck bereitge-
stellt werden?
3. Wie soll das Produktionsergebnis verteilt werden?
Steuerung der Lenkungsprozesse einer arbeitsteiligen VW durch zwei Arten von
Lenkungsformen:
1. mittels einer Zentralverwaltungswirtschaft = Planwirtschaft
2. über einen Selbststeuerungsmechanismus aller am Marktprozess beteiligten
Akteure, der Marktwirtschaft
a) Zentralverwaltungswirtschaft (Planwirtschaft):
- zentrale Frage: Wer plant und was wird geplant?
zentraler Beschluss, welche Güter in welcher Menge zu welchem Preis und in welcher
Qualität produziert werden müssen und in welcher Weise/Rangfolge diese an Unter-
nehmen und Haushalte zu verteilen sind
Fazit:
- Voraussetzung für Vorausplanung der gesamtwirtschaftlichen Produktion und des
gesamtwirtschaftlichen Verbrauchs:
1. staatliche Planungsbehörde verfügt über vollständige Informationen bezüglich der
Konsumpräferenzen der privaten Haushalte und der Produktionskapazitäten der
Unternehmen
2. Realisierung aller Planauflagen
b) Marktwirtschaft:
- zentrale Frage: Was ist der Markt?
alle Wirtschaftssegmente auf denen Angebot und Nachfrage aufeinandertreffen
diese sind vor allem der Faktormarkt (Produktionsfaktoren Arbeit, Kapital und Boden)
und der Gütermarkt (z.B. Konsumgütermärkte)
individuelle Planung und permanente Anpassung der Planungen durch Marktteil-
nehmer an die Reaktionen der Gegenseite
Fazit:
1. Unterschied zur Zentralverwaltungswirtschaft: selbstständige Planung der Produktion
und des Konsums der Haushalte und Unternehmen
2. Marktteilnehmer lassen sich dabei vom Eigeninteresse leiten (aufeinandertreffen auf
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