Einsendeaufgabe
Modul Nr. 1 Allgemeine Psychologie
Allgemeine Psychologie I –
Induktives und Deduktives Denken
Aufgabe 1
Induktives und Deduktives Denken stellen Bereiche des logischen
Denkens dar. Aus einer oder mehreren Voraussetzungen wird jeweils
eine Schlussfolgerung gezogen.
Beim induktiven Denken erfolgt eine Schlussfolgerung aufgrund
Verallgemeinerung von Einzelfällen. Bestimmte Objekte oder Ereignisse
werden hierbei in Klassen unterteilt, wobei ähnliche als äquivalent
zusammengefasst und so unterschiedlichen Kategorien bzw. Konzepten
zugeordnet werden. Die Bildung dieser Konzepte entspricht einer
Sammlung von Objekten mit gleichen definierenden Merkmalen, die sich
von anderen Objekten unterscheiden. Es handelt sich hierbei um
konjunktive Konzepte, da die definierenden Ausprägungen der
jeweiligen Merkmale gemeinsam gegeben sein müssen.
Beispiel:
Lisa mag die Farbe Pink. (Prämisse 1)
Laura mag die Farbe Pink. (Prämisse 2)
Alle Mädchen mögen die Farbe Pink. (Konklusion)
Lisa und Laura werden aufgrund ihres weiblichen Geschlechtes als
äquivalentes definierendes Merkmal dem Konzept „Mädchen“
zugeordnet. Die Aussage, dass beide Mädchen die Farbe Pink mögen,
wird verallgemeinert und auf das gesamte Konzept, also auf die
Gesamtheit aller Mädchen, übertragen.
Anhand von wenigen Beispielen wird also eine verallgemeinernde
Schlussfolgerung gezogen, die über den Informationsgehalt der
vorliegenden Erfahrungen (Prämissen) hinausgeht. Dementsprechend
sind induktive Schlüsse nur wahrscheinliche Folgerungen und immer mit
Unsicherheit verbunden.
Deduktives Denken hingegen bezeichnet logisch zwingendes Schließen
aus gegebenen Sachverhalten. Aus den Prämissen wird eine zwingende
Folgerung gezogen, indem von einer Verallgemeinerung auf einen
spezifischen Fall geschlossen wird. Anders als beim induktiven Denken
enthalten die Konklusionen demnach nie mehr Informationen als die
Prämissen.
, Beispiel:
Alle Mädchen mögen die Farbe Pink. (Prämisse 1)
Lisa ist ein Mädchen. (Prämisse 2)
Lisa mag die Farbe Pink. (Konklusion)
Die Schlussfolgerung ergibt sich aus der Kombination der vorgegebenen
Prämissen. Die Aussagen, dass alle Mädchen die Farbe Pink mögen
und Lisa ein Mädchen ist, führen zu der logischen Konsequenz, dass
Lisa als Mädchen die Farbe Pink mag.
Aufgabe 2
Unter Syllogismen versteht man logische Argumente als Form des
deduktiven Schließens. Ein Syllogismus besteht aus drei Aussagen -
einem Obersatz (Prämisse 1), einem Untersatz (Prämisse 2) und einer
Schlussfolgerung (Konklusion). Prämissen und Konklusion können
hierbei sowohl inhaltlich wahr als auch falsch sein. In allen
syllogistischen Aussagen wird einem Begriff (Subjekt) ein anderer Begriff
oder eine Eigenschaft (Prädikat) zu- oder abgesprochen. Die zwei
Begriffe werden dabei immer in eine Beziehung zueinander gesetzt,
wobei die Beziehung in Bezug auf Mengenanteile der beiden Begriffe
beurteilt wird. Diese Mengenanteile werden beim syllogistischen
Schließen durch die Quantoren „alle“, „keine“ und „einige“ ausgedrückt.
Mithilfe dieser drei Quantoren können jeweils positive oder negative
Aussagen getroffen werden, die entweder universell für alle Elemente
einer Menge oder partikulär nur für eine Teilmenge Gültigkeit haben.
Daraus ergeben sich vier Arten quantifizierter Aussagen. Man
unterscheidet universell positive (Typ A), universell negative (Typ E),
partikulär positive (Typ I) und partikulär negative Aussagen (Typ O). Des
Weiteren werden Subjekte und Prädikate in unterschiedlichen Abfolgen
verwendet, wodurch sich als zusätzliche formale Ordnung von
Syllogismen vier unterschiedliche Abfolge-Figuren ergeben, in denen
der den beiden Prämissen gleiche Begriff jeweils an einer anderen
Position steht. Jeder „Syllogismus besteht aus einer Kombination von
zwei quantifizierten Aussagen, die drei Mengen zueinander in
Beziehung setzen.“ (Beller & Bender, 2016, S. 43)
Beispiel:
Prämisse 1: Alle X (Menge 1) sind Y (Menge 2)
Prämisse 2: Kein Y (Menge 2) ist Z (Menge 3)
Konklusion: Kein X (Menge 1) ist Z (Menge 3)
Zur Lösung von Syllogismen gibt es unterschiedliche Strategien.
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