Wirtschaften:
Die Bedürfnisse der Menschen sind größer als die Güter, die wir brauchen, um diese zu befriedigen.
Wirtschaften ist somit die Entscheidung über die Verwendung knapper Güter. Hier ist die
Anwendung des ökonomischen Prinzips erforderlich.
Das Ziel ist die Bedürfnisbefriedigung! Folgende Daten müssen bekannt sein:
alternative Verwendungsmöglichkeiten der Güter
verfügbare Mengen der Güter
es existiert ein Kriterium, nachdem eine Entscheidung getroffen wird
Wirtschaftsgüter:
Stellung im Produktionsprozess: Inputgüter (Rohstoffe, Hilfsstoffe,..)
Outputgüter (Fertigprodukte u. Dienstleistungen)
Nutzungsart: Gebrauchsgüter (Maschinen, Fuhrpark,..)
Verbrauchsgüter (Rohstoffe, Hilfsstoffe,..)
Physische Substanz: materielle Güter
Immaterielle Güter
Einsatzart: Produktionsgüter (Verwendung in Betrieben)
Konsumgüter (Verwendung im privaten Bereich)
Nutzungsart bei Produktionsfaktoren: Potentialfaktoren (dauerhafter Gebrauch im
Produktionsprozess)
Repetierfaktoren (einmaliger Gebrauch im
Produktionsprozess, z.B. Rohstoffe, Hilfsstoffe, Betriensstoffe)
Ökonomische Prinzip:
Maximumprinzip:
Mit gegebenem Einsatz von Mitteln, soll ein größtmögliches Ziel erreicht werden. (Mit einer
Tankfüllung so viele Kilometer wie möglich zurücklegen.)
Minimumprinzip:
Ein gegebenes Ziel soll mit so geringem Mitteleinsatz wie möglich erreicht werden. (Von Osnabrück
nach Hamburg mit möglichst wenig Tank erreichen.)
Optimumprinzip:
Es ist ein möglichst günstiges Verhältnis zwischen Input und Output zu erwirtschaften.
Dabei sollten die Inputmengen, so wie die Outputmengen mit Faktor- und Güterpreisen bewertbar
sein. Die Differenz zwischen den bewerteten Input- und Outputmengen sollte möglichst groß sein.
Wirtschaftseinheiten:
Bei den Wirtschaftseinheiten unterscheidet man zwischen der Eigenbedarfsdeckung und der
Fremdbedarfsdeckung.
Zu der Eigenbedarfsdeckung gehören öffentliche Haushalte (Gemeinden, Bund, Länder) und private
Haushalte, welche Güter kaufen, um Bedürfnisse zu befriedigen.
,Zu der Fremdbedarfsdeckung gehören öffentliche Unternehmen und Verwaltungen (stehen ganz
oder teilweise im Eigentum einer Kommune, Bund), gemischtwirtschaftliche Unternehmen, private
Unternehmen (Ziel: Gewinnmaximierung). Diese Unternehmen kaufen Güter, um andere Güter
herzustellen.
Alle Betriebe handeln nach 1) dem Wirtschaftlichkeitsprinzip (ökonomisches Prinzip)
2) Prinzip des finanziellen Gleichgewichts (Erträge >= Aufwendungen)
3) Kombination aus Produktionsfaktoren (Arbeit, Betriebsmittel,
Werkstoffe, Informationen)
Betriebe lassen sich in Unternehmen und öffentliche Betriebe und Verwaltungen aufteilen.
Unternehmen wirtschaften nach dem erwerbswirtschaftlichen Prinzip (Gewinnmaximierung),
Selbstbestimmung des Wirtschaftsplanes (Autonomieprinzip) und dem Prinzip des Privateigentums.
Öffentliche Betriebe und Verwaltungen wirtschaften nach dem Prinzip der Planerfüllung, handeln
nach politisch determiniertem Wirtschaftsplan und nach dem Prinzip des Gemeineigentums.
Rationalprinzip:
Wirtschaftssubjekte handeln nach dem Rationalprinzip, wenn sie sich bei der Wahl zwischen zwei
Alternativen für die bessere Lösung entscheidet.
Effizienzprinzip: Ein Produktionsprozess ist effizient, wenn es durch keinen anderen
Produktionsprozess dominiert wird. Ein Produktionsprozess ist dann dominant, wenn er von einem
Produkt mehr herstellen kann, ohne von dem anderen weniger herzustellen.
„die Dinge richtig tun!“
Effektivitätsprinzip: = die Vollständigkeit und Genauigkeit, mit der ein bestimmtes Ziel erreicht wird.
„die richtigen Dinge tun“ wenn das vorgegebene Ziel vollständig und genau erreicht wird
Beispiel:
effizient aber nicht effektiv: Ich koche und mache danach schnell den Abwasch. Effizient, weil ich
mein Ziel schnell erreiche, aber nicht effektiv, da ich es nicht sorgfältig mache.
Effektiv aber nicht effizient: Ich streiche mein Zimmer mit einem Pinsel neu und brauche 3 Wochen.
Effizienter wäre es, eine Farbrolle zur Hand zu nehmen.
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Unternehmen stellen Güter und Dienstleistungen her und verkaufen diese auf dem Markt gegenüber
Dritten. Ein Unternehmen ist ein sozio-ökonomisches System, in dem Menschen miteinander
interagieren und Unternehmensaktivitäten nach dem Wirtschaftlichkeitsprinzip ausrichten.
Unternehmen beschaffen sich auf dem
Finanzmarkt Geld gegen Zinsen und fragen
mit auf dem Beschaffungsmarkt Güter nach.
Die Güter werden mit Potentialfaktoren,
Repetierfaktoren, Arbeitsleistung und
Informationen im Produktionsprozess zu
Fertigprodukten, die auf dem Markt gegen
Entgelt abgesetzt werden.
,Zielkonflikte zwischen Menschen im Unternehmen:
Wertschöpfungskette:
Das Modell der Wertekette zeigt den
Aufbau eines Unternehmens mit ihren
Kernfunktionen und unterstützenden
Funktionen. Die Kernfunktionen
(Beschaffung, Produktion und Absatz)
haben einen direkten Bezug zum
hergestellten Produkt und leisten einen
Beitrag zum wirtschaftlichen Ergebnis
des Unternehmens. Die unterstützenden
Funktionen haben zwar keinen direkten
Bezug zum hergestellten Produkt, sind
aber Voraussetzung für die Durchführung
der wertschöpferischen Tätigkeit.
Typologisierung von Unternehmen:
Branchen/Wirtschaftszweig
Größe des Unternehmens (Anzahl der Mitarbeiter, Umsatz)
Art der Eigentümer (privat oder öffentlich)
Geographisches Ausmaß (international, national)
Gewinnorientierung
Rechtsform (Personalgesellschaften, Kapitalgesellschaften)
Primärer Sektor:
Gewinnungsbetriebe (Urproduktionsbetriebe): Rohstoffe und Naturprodukte
z.B. Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Bergbau, energiewirtschaftliche Betriebe (Wasser, Gas,
Elektrizität)
Sekundärer Sektor:
Veredelungs- und Verarbeitungsbetriebe: Halbfabrikate und technisch fertige Erzeugnisse
z.B. Stahlbau, Bekleidungsindustrie, Sägewerke, Baugewerbe
Tertiärer Sektor:
, z.B. Handelsbetriebe, Banken, Versicherungen, Rechtsanwälte, Kino, Steuerberater
Beispiel Fensterputzer:
Externer Faktor (Fensterscheibe) wird durch Arbeitskraft, Werkstoffe und Betriebsmitteln verändert
veränderter externer Faktor
Gewinnorientierung:
Gewinnorientierte Unternehmen: (private Unternehmen)
Gewinnorientiere Unternehmen richten sich nach den Marktbedürfnissen aus und sind bestrebt
Gewinne zu erzielen. Da Geld in das Unternehmen investiert worden ist und entsprechende Gewinne
abwerfen soll.
Nicht gewinnorientierte Unternehmen: (öffentliche Unternehmen)
Nicht gewinnorientierte Unternehmen streben meist danach, die Bedürfnisse der Menschen zu
befriedigen, ohne dabei einen großen Gewinn zu erwirtschaften.
Merkmale:
Finanzierung erfolgt nicht ausschließlich über Entgelte, sondern auch über Subventionen
Ehrenamtliche Mitarbeiter
Übernahme staatlicher Aufgaben
Tertiärer Sektor
Entscheidungen sind auch hier nach dem ökonomischen Prinzip zu treffen
Staatliche Unternehmen: öffentliche Verwaltung oder öffentlicher Betrieb z.B. Krankenhaus
Private Unternehmen: Sportvereine, Umweltschutzorganisationen, Deutsches Rotes Kreuz,
Arbeitnehmerorganisationen)
Akteure im Wettbewerb:
Kunden haben bestimmte Präferenzen
und ein begrenztes Budget.
Unternehmungen bieten Produkte und
Dienstleistungen an.
Wettbewerbsvorteile des Konkurrenten:
*Qualität
*Zuverlässigkeit
*niedrige Preise
*Kulanz
*qualifiziertes Personal
Wettbewerbsformen: