Entwicklungspsychologie im Kindes- und Jugendalter
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Entwicklungspsychologie im Kindes- und Jugendalter
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Door: jonamalchau • 6 maanden geleden
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In FLB 2, chapter 3 is mislabeled, and the summary also ends with chapter 2 in the fourth FLB, chapters 3 & 4 are still missing because they are at the top of the list but missing from the document. What's more, there are really a lot of spelling mistakes in the document, so unfortunately I can't recommend it to anyone else.
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FLB 1 Gegenstand und Methoden der FLB 2 Entwicklung des Denkens, der
Entwicklungspsychologie sowie Entwicklung Informationsverarbeitung, der Sprache und
der Wahrnehmung und Motorik der Motivation
1. Gegenstand und Aufgaben der
1. Entwicklung des Denkens
Entwicklungspsychologie
2. Methoden der Entwicklungspsychologie 2. Entwicklung der Informationsverarbeitung
3. Entwicklung von Wahrnehmung und Motorik
3. Entwicklung der Sprache
4. Entwicklung der Motivation und
Handlungsregulation
FLB 3 Emotionale, soziale und moralische FLB 4 Entwicklung der Geschlechtsidentität,
Entwicklung psychische Störungen und Intervention
1. Entwicklung der Geschlechtsidentität,
1. Emotionale Entwicklung geschlechtstypischer Einstellungen und
geschlechtstypischer Verhaltensweisen
2. Psychische Störungen im Kindes- und
2. Soziale Entwicklung
Jugendalters
3. Moralische Entwicklung 3. Interventionen zur Beeinflussung von
Entwicklungsprozessen
4. Entwicklung der Persönlichkeit und des
4. Innovation
Selbstkonzepts
1
, Entwicklungspsychologie KiJu FLB 1
Entwicklungspsychologie - Gegenstand und Methoden der
Entwicklungspsychologie sowie Entwicklung der Wahrnehmung und Motorik 1
Kapitel 1 – Gegenstand und Aufgaben der Entwicklungspsychologie
Schlüsselbegriffe • Was versteht man unter psychischer Entwicklung?
• Der Gegenstand der Entwicklungspsychologie
• Die Rolle von Erbanlagen, Umwelt und der Eigenaktivität des
Individuums bei der Entwicklung
• Geschichte der Entwicklungspsychologie
1.1 Der Entwicklungsbegriff
Entwicklungspsychologie beschäftigt sich mit Veränderung des Erlebens und Verhaltens
Psychische Entwicklung
Unter psychischer Entwicklung des Individuums versteht man die geordnete (regelhafte),
gerichtete und längerfristige Veränderung des Erlebens und Verhaltens über die gesamte
Lebensspanne. Psychische Entwicklung wird durch das Zusammenspiel biologischer und
sozialer Faktoren sowie der Eigenaktivität des Individuums beeinflusst
Entwicklung des Individuums
- Entwicklung kann auf verschiedenen Zeitachsen untersucht werden
• Ontogenese = Individualentwicklung (bzw. Abschnitte hieraus z.B. Kindheit)
• Phylogenese = Entwicklung des Psychischen im Rahmen der Stammesentwicklung
• Anthropogenese = Entwicklung des Psychischen Im Rahmen der Herausbildung der
Gattung Mensch bis zum heutigen Entwicklungsstand
• Erfolgt im Rahmen der vergleichenden Verhaltensforschung
- Geordnetheit/Regelhaftigkeit der Veränderung
• Entwicklung ist eine geordnete Veränderung
• Veränderungen sollen außerdem einen inneren Zusammenhang aufweisen und
systematisch auseinander hervorgehen
ú Ein Entwicklungsschritt kann die notwendige Voraussetzung für den Übergang
zum nächsten Schritt sein (Stufenmodell von Piaget)
• Auswirkungen von zufälligen Ereignissen hängen von der vorherigen Entwicklung ab
- Gerichtetheit der Veränderung:
• Entwicklung ist gerichtet
• Gewinne und Verluste sind möglich à Auf- und Abbau von Fähigkeiten oft
nebeneinander z.B. fluide (Abbau ab 14/15. Lj.) und kristalline Intelligenz (Aufbau
lebenslang), die wird auch Multidirektionalität genannt
• Schwankungen und zufällige Zustände sind keine Entwicklung
2
,- Längerfristigkeit der Veränderung
• Entwicklung ist eine längerfristige Veränderung (keine Schwankungen oder
kurzfristige Veränderungen)
- Veränderungen über die Lebensspanne
• Entwicklung ist ein lebenslanger Prozess
• Ein Individuum entwickelt sich von der Befruchtung der Eizelle bis zum Tod
• Das Alter ist keine Ursache für Veränderung, sondern es ist die zeitliche Dimension,
auf der sich die Entwicklung vollzieht
• Auslöser für Entwicklung ist das mit dem Alter assoziierte Zusammenspeil
biologischer und sozialer Veränderungen
1.3 Der Gegenstand der Entwicklungspsychologie
Entwicklungspsychologie befasst sich mit der Beschreibung, Erklärung, Vorhersage und
Beeinflussung der menschlichen Entwicklung
Beschreibung von Entwicklungsprozessen mit möglichst objektiver, zuverlässiger und
valider Erfassung von Veränderungen im Erleben und Verhalten des Menschen
Zur Erklärung von Entwicklungsprozessen müssen Bedingungen für das Auftreten von
Entwicklungsphänomenen identifiziert werden (Äußerst komplex)
Vorhersage von Entwicklung meist nur als Wahrscheinlichkeitsaussage möglich, da nicht
alle potenziellen Entwicklungsbedingungen und deren Wechselwirkungen bekannt und
vorhersehbar sind
Zwei Formen: Vorhersage der Entwicklung eines Merkmals aus früheren
Entwicklungsbedingungen oder Vorhersage aus Ausprägung eines Merkmals aus der
früheren Ausprägung dieses Merkmals
Beeinflussung von Entwicklungsprozessen haben einen praktischen und theoretischen
Nutzen
Theoretische Nutzen: Erkenntnis über Plastizität von Entwicklungsprozessen
Praktische Nutzen: Verhinderung (Prävention) von unerwünschten Entwicklungen,
Rückgängigmachen von Fehlentwicklungen, allgemeine Förderung von
Kompetenzentwicklung und erwünschtem Verhalten
1.4 Einflüsse auf die Entwicklung
Entwicklung entsteht durch das Zusammenspiel von biologischen, sozial/kulturellen und aus
dem eigenen Handeln resultierenden Einflüssen. Einflüsse wirken während der Entwicklung
ständig zusammen und beeinflussen sich gegenseitig
3
, 1.4.1 Biologische Einflüsse auf die Entwicklung
Einflüsse der Gene: Mensch besitzt 23 Chromosomenpaare. Auf den Chromosomen
befinden sich Gene, die in verschiedenen Variationen vorkommen können = Allele
(Ausnahme: Geschlechtschromosomen) – von jedem Gen 2 Allele vorhanden
Verhaltensgenetik
Quantitative verhaltensgenetische Studien werden angewandt, um die Stärke des Einflusses
von Genen und Umweltfaktoren zu schätzen (vor allem Zwillings- und Adoptionsstudien) à
Zur Unterscheidung von genetischen und Umwelteinflüssen
Molekulargenetische Studien erfassen das Vorhandensein von bestimmten Allelen direkt.
Genetische Faktoren: Korrelation eines Merkmals zwischen Eineiigen Zwillingen größer als
bei zweieiigen
Geteilte Umwelteinflüsse: über genetische Einflüsse hinausgehende Ähnlichkeiten
(identisches Familienklima)
Nicht geteilte Umwelt: beobachtbare Unterschiede trotz gleicher Gene (Zwillinge, die in
unterschiedlichen Familien aufwachsen)
Erblichkeit
Ist definiert als Anteil der Gesamtvarianz eines phänotypischen Merkmals in einer
Population, das auf Unterschiede in den Erbanlagen zurückzuführen ist.
Erblichkeitskoeffizient: h2 = VG/Vp
Genom-Umwelt-Kovariationen:
Erbanlagen (Genome) und Umweltfaktoren treten oft gemeinsam auf, sie wirken nicht
unabhängig voneinander. Es gibt drei Formen:
- Die passive Genom-Umwelt-Kovariation:
Individuum teilt mit Eltern 50% der Erbanlagen. Eltern schaffen sich eine Umwelt, die gut
zur Entfaltung ihrer Erbanlagen passen. Dies passt dementsprechend gut zu den Kindern
à Kinder werden in eine Umwelt hineingeboren, die gut zu ihren Genen passen, ohne
selbst etwas dafür zu tun
(Beispiel: Fußball: Fußballbegeisterte Eltern)
- Die evokative Genom-Umwelt-Kovariation: [evokativ: bestimmt Vorstellungen erweckend]
Erbanlagen lösen bestimmte Verhaltensweisen des Kindes aus. Darauf reagiert die
soziale Umwelt, indem sie eine zu den Erbanlagen der Kinder passende
Umweltbedingung schafft (z.B. Eltern bemerken, dass ihr Kind gut in Fußball ist, so
kaufen sie ihm einen Fußball und melden ihm im Fußballverein an, damit das Kind seine
genetische Veranlagung frei entfalten kann)
- Die aktive Genom-Umwelt-Kovariation:
Individuum wählt selbst aktiv aus dem Umweltangebot solche Umwelten aus bzw. schafft
sich diese, die zu seinen Genen passen (z.B. extrem gute Fußballer melden sich in
einem Nachwuchstalentcamp an, um Profi zu werden)
è Alle Genom-Umwelt-Kovariationen erfordern ein Mindestmaß an Gestaltungsspielraum
der Umwelt (z.B. finanzielle Mittel)
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