Der Verlorene
INHALT
- Photoalbum: Erzähler nicht zu sehen, großes Bild von Arnold → verhungert
- Aussprache: Arnold nicht tot, sondern verloren gegangen (Frau bei dem
Russenangriff)
- schlechtes Gewissen: Essen, Sonntagsausflug → Kotzkrankheit → darf zuhause
bleiben (Technik)
- Vater spezialisiert sich als Fleisch- und Wurstgroßhändler →
Schweinekopfessen: ekelhaft, fröhlich
- Umbau vom Fachwerkhaus zum Neuen: Verlust Spielparadies →
Zusammenbruch Mutter
- Findelkind 2307 → Fingerabdrucktests → Fotovergleich → Elternschaft wenig
wahrscheinlich
- neues Kühlhaus → Schädelfraktur Mutti → Opel Admiral (Geld verbrennen)
- Heidelberg: Anthropologisch Erbbiologisches Gutachten → Fußabdrücke,
Rohrindex, …
- Mittagessen mit Leichenwagenfahrer → Abtastung des Profs → Ergebnis
unentschieden
- Herzinfarkte des Vaters, Aufbruch Kühlhaus → Tod des Vaters
- Beerdigung: Bibel, schwarze Binde, viele Menschen → Mutter übernimmt
Handel
- Operetten hören mit Rudolph → mathematisches Ergebnis: 99,73%
unwahrscheinlich → trz Hope
- Adoption geht nicht → schauen Heinrich an: starke Ähnlichkeit, Sohn spürt
Verbindung → FAHREN
Charakterisierung und Funktion der Figuren
Personal - erlebendes/ erzählendes Ich wechseln
er - Junge von ca. 10 Jahren, Einzelkind (hat einen verlorenen Bruder
Erzähler Arnold)
→ mag ihn am Anfang, doch als er weiß dass er noch lebt will er ihn
nicht kennen
- mag es alleine zu sein, fernzusehen, zu spielen, herumzutollen, zu
entdecken
- kein Wissen über sein soziales Umfeld: Schule/ Freunde/ …
- wächst in der vom Schuld und Scham vergifteten Atmosphäre nicht
sehr liebevoll auf
→ Traumaweitergabe: bereits seit seiner Geburt spürbar
→ emotionale Rückweisung der Eltern (kein Interesse/ Umarmung/
Ignoranz)
→ hat keine Bezugsperson, kein Verständnis für das Trauma und ist
oft eingeengt
- neurotische Zwangssymptome: Kotzkrankheit, Zwangsgrinsen
Arnold - erstes Kind von Vater und Mutter, welches auf der Flucht vor den
Russen verloren gegangen ist (in den Armen einer fremden Frau)
- hat jetzt einen neuen Namen, wahrscheinlich eine neue Familie
, - einziges Foto: Kleinkind, Wolldecke, glücklich
→ Findelkind 2307? / Heinrich?
Mutter - zierlich, zerbrechlich, depressiv, denkt immerzu an Arnold, nah am
Wasser gebaut
- wurde öffentlich vergewaltigt von den Russen → Scham (kann n.
Darüber reden)
- Weggabe von Arnold vermeintliche Fehlentscheidung → Schuld
(kann darüber reden)
→ Rechtfertigen, Beschönigen, Selbstanklage → Trauma
- Symptome: Zusammenbrüche zeigen starke, gegenwärtige
Traumatisierung
Vater - kommt aus Polen, Heimat und Kindheit dort, durch Krieg verloren
- gut gebaut, Fleisch- und Wurstfachverkäufer → Freude am Töten,
zerlegen und essen
→ perverses Verständnis von Frische: frisches Fleisch = frische Luft
→ „Zeremonie“
- redet in Befehlen, ist nicht sehr gefühlvoll; ist aufbrausend und
jähzornig
- zwingt seinen Sohn Dinge zu tun, die er nicht will → ist
unempathisch
- redet in makabren Weisheiten
- ihn nimmt der Verlust Arnolds kaum/ gar nicht mit
→ These: neurotisches Zwangssymptom: Zerlegen und Töten →
Erleichterung
Rudolph - netter Polizist, der die Organisation der Suche übernimmt und
unterstützt
- der Erzähler mag ihn; wie ein Ersatzvater
- als der Vater stirbt hört er mit der Mutter Operetten und macht ihr
einen Antrag
MOTIVE
Schuld - aktiver Tatbestand ist Ursache von negativem
Verantwortungsgefühl
- Möglichkeit der Wiedergutmachung
- häufiges Auftreten mit Scham aber nicht zwingend !
Scham - sich aufgrund einer Situation peinlich berührt/ unwohl/
erniedrigt fühlen
- greift in die intime Privatsphäre ein, überschreitet die
persönlichen Grenzen
- schwer tilgbar; Auftreten auch ohne Schuld
- aufgrund einer Fremdeinwirkung
Trauma - entstanden durch die Vergewaltigung und den Verlust von Sohn
& Heimat
- Symptome: Depression, keine Stimmungsaufheller,
Verschlossenheit ggü. Der Familie, psychosomatisch
(Zusammenbruch, Schwächeanfälle, Panikattacken)
- Trigger: Arnolds Name & Bild, Anwesenheit des Sohnes, Worte:
zuhaus, daheim