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Samenvatting Leesdossier duits

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Samenvatting van 36 pagina's voor het vak Duits aan de VWO / Gymnasium (Lessdossier duits)

Voorbeeld 4 van de 36  pagina's

  • 2 juni 2022
  • 36
  • 2021/2022
  • Samenvatting
Alle documenten voor dit vak (511)
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chrissyvanbreugel
Leesdossier Duits (T)VWO 6 RDY 2021-2022

Naam: Chrissy van Breugel
Teksten:
Datum Titel A4
1 13-9 Allein in Uni-Kosmos 3

2 15-9 Mindestbußgeld von 50 Euro für Maskenverweigerer 2

3 17-9 Demo in Berlin 2

4 20-9 Veronika Grimm 1

5 10-12 Große Prüfungen für die DFB-Elf im WM-Jahr 2

6 10-12 Reicht der Ampel das Geld fürs Regieren 3

7 14-1 Reicht den Schutz der klassenzimmer 2

8 20-3 Die unendliche Pandemie 3

9 22-3 „Eine langweilige Latschdemo wird kaum aufgegriffen werden“ 2

10 23-3 Kamila Walijewa darf trotz Dopingfalls bei Olympia starten 1

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Totaal:21

,Allein im Uni-Kosmos
Die Pandemie stellt Studierende vor Herausforderungen. Wer nicht aus
einem Akademikerhaushalt kommt, hat es schwer.



BERLIN taz | Matea Buzuk kämpft mit dem schlechten Gewissen. Die Studentin
der Kulturarbeit hat einen ihrer Nebenjobs in einer Veranstaltungslocation zu
Beginn der Pandemie verloren. Um über die Runden zu kommen, lieh sie sich
Geld – auch bei ihren Eltern. Dabei sei der Vater als Taxifahrer wegen Corona
ebenfalls von geringeren Einnahmen betroffen. BAföG erhält sie nicht. Um ihre
Eltern nicht mehr als unbedingt notwendig zu belasten, versucht sie nun, nur
das Nötigste einzukaufen und vereinzelte Aushilfsjobs aufzutreiben.



Wie Buzuk haben Tausende Studierende während der Coronapandemie ihren
Nebenjob verloren. Allerdings geht eine im Mai veröffentlichte Studie des
Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) davon aus, dass eine Gruppe
besonders betroffen ist: Die der sogenannten Arbeiterkinder, wie
Nichtakademikerkinder auch genannt werden. Sie jobben häufiger als ihre
KommilitonInnen aus Akademikerfamilien in gering qualifizierten Berufen –
hinter Bartresen und an Theatergarderoben. Und damit in Branchen, die seit
Monaten unter den Coronamaßnahmen ächzen.
Dabei sind gerade Kinder aus nichtakademischen Familien auf ihre Nebenjobs
angewiesen. Wie die 21. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks zeigt,
macht der eigene Verdienst bei Studierenden ohne akademischen
Hintergrund 30 Prozent des Gesamteinkommens aus. Bei Akademikerkindern
sind es 20 Prozent.
Barschicht statt Hiwi-Stelle, Einlass statt Elternfinanzierung – fällt der Job
weg, können Ausgaben für einen kaputten Laptop schnell zur Schwierigkeit
werden; steigende Mieten zur Dauerbelastung. „Die größte Hürde im
vergangenen und im jetzigen Semester ist die Studienfinanzierung“, erklärt
auch Julia Munack, Sprecherin der Organisation ArbeiterKind.de, die Studierende
aus Familien ohne Hochschulerfahrung vernetzen will.

Wer vor der Pandemie schon blank war, geht leer aus
Zwar gibt es Hilfen für Studierende, die in Geldnot geraten sind: Bis Ende Mai
2021 bietet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ein zinsloses Darlehen
von 650 Euro im Monat. BAföG-Anträge können schneller an ein geändertes
Elterneinkommen angepasst werden. Studierende mit finanziellen Einbußen
sollen im November wieder staatliche Nothilfen beantragen können. Wie die
erneute Unterstützungsrunde ausgestaltet wird, ist indes weitgehend unklar.
Noch sind die Antragsformulare nicht online verfügbar.

,Auf Anfrage der taz erklärte ein Ministeriumssprecher allerdings,
Bildungsministerin Anja Karliczek könne sich vorstellen, dass die
Überbrückungshilfe auch über den November hinaus bis zum Ende des
Wintersemesters weiterlaufe. Außerdem sollen die Voraussetzungen für die
Antragstellung vereinfacht werden.
Das Programm, das im Oktober mit dem Verweis auf sinkende Antragszahlen
ausgesetzt wurde, hatte massive Kritik auf sich gezogen. Zum einen, weil die
Hilfen nur bei einem Kontostand unter 500 Euro ausgezahlt wurden. Vor allem
aber, weil Studierende, die schon vor der Pandemie in eine finanzielle
Schieflage geraten waren, leer ausgingen. Eine Regelung, die die
hochschulpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Nicole Gohlke, in
dessen Plenardebatte zuletzt als „unterlassene Hilfeleistung“ bezeichnete.
„Es hat sich bereits in den vergangenen Monaten gezeigt, dass zu viele Anträge
abgelehnt werden mussten, da die Notlage nicht pandemiebedingt war, sondern
unabhängig davon schon davor bestand“, findet auch die stellvertretende DGB-
Vorsitzende Elke Hannack. Zudem müsse die Höhe der Hilfe überdacht werden,
da die bisherigen maximal 500 Euro Zuschuss im Monat die durchschnittlichen
Lebenshaltungskosten nicht im Ansatz deckten.

Antragstellung zu kompliziert
Gegenüber der taz beklagt ArbeiterKind.de-Sprecherin Munack darüber hinaus
auch noch bürokratische Hürden: Manche Studierende hätten ihrer Organisation
gegenüber angegeben, die Überbrückungshilfe gar nicht erst beantragt zu
haben, weil der Antrag zu kompliziert gewesen sei und es wenig Hilfe dabei
gegeben habe.
Indes ist das BAföG nur für wenige Studierende eine Stütze. Lediglich 11 Prozent
erhalten das staatliche Darlehen. Den Höchstsatz von derzeit 861 Euro bekommt
etwa die Hälfte von ihnen. Als Grund für die niedrigen Zahlen wird oft ein zu
niedriger Freibetrag beim Elterneinkommen genannt: Derzeit liegt der bei
1.890 Euro für verheiratete Paare.
Und selbst wer den Höchstsatz bekommt, dürfte angesichts der in diesem Jahr
weiter gestiegenen Mietpreise in deutschen Unistädten schnell auf zusätzliche
Einnahmen angewiesen sein. In München kostet eine durchschnittliche
Studierendenwohnung laut MLP Studentenwohnreport 2020 momentan 724 Euro
warm.
Angesichts der Pandemie hat die Debatte über eine Reform des BAföG erneut an
Fahrt aufgenommen. Die Linke will die Elternfreibeträge um 10 Prozent anheben,
das BAföG in einen rückzahlungsfreien Vollzuschuss umwandeln und die
Wohnpauschale „ortsangemessen erhöhen“.
Die Grünen schlagen eine studentische Grundsicherung vor. Dabei sollen alle
Studierenden bis 25 Jahre einen monatlichen Garantiebetrag von 290 Euro
erhalten, außerdem gäbe es einen einkommensabhängigen Bedarfszuschuss –
ohne Rückzahlung. Die SPD strebt an, einen Notfallmechanismus im BAföG zu

, etablieren, mit dem Studierende in Krisenzeiten unterstützt werden können.
Wie es um dessen Umsetzung steht, ist ungewiss.
Doch es sind nicht nur die finanziellen Probleme, die den Studierenden in der
Pandemie zu schaffen machen. Hinter ihnen liegt ein Semester vor dem
heimischen PC, vor ihnen ein „Hybridsemester“, wie manche Hochschulen die
angestrebte Mischung aus vielen Onlineveranstaltungen und wenigen
Präsenzseminaren optimistisch nennen. Gerade für Studierende ohne
akademischen Hintergrund birgt das zusätzliche Herausforderungen.
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„Wir erleben oft, dass Studierende aus Arbeiterfamilien sich fremd an der Uni
fühlen, weil der Habitus ein ganz anderer ist, als der, den sie bislang gewöhnt
waren“, berichtet Munack. Von 100 eingeschulten Arbeiterkindern finden
durchschnittlich ohnehin nur 21 den Weg an die Hochschulen, und damit 53
weniger als bei den Akademikerkindern. „Das ist wie eine andere Sphäre zu
Beginn des Studiums. Man hat vor den Lehrenden teilweise auch Ehrfurcht, weil
die so viel erreicht haben, ist selbst völlig neu und unbedarft in der
akademischen Welt und will auch nicht auffallen.“
Finden Seminare online statt, fehlen Sitz Nachbarinnen, die bei Unsicherheiten
unkompliziert befragt werden können. Gerade Erstsemester, die noch keine
Gelegenheit hatten, ein soziales Netz an den Unis aufzubauen, leiden darunter.
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„Ich kannte keine Kommilitonen, ich kannte keine Profs, ich kannte eigentlich
niemanden. Und dann ging es online los und da waren ganz viele Namen und der
Professor, den man als einzigen gesehen hat“, erzählt Philipp Guppenberger von
seinen ersten Hochschultagen. Wie viele Nichtakademikerkinder entschied sich
der 22-Jährige zunächst für eine Ausbildung, begann dann im Sommersemester
ein BWL-Studium – in einer neuen Stadt, mitten im digitalen Nirgendwo.
„Als die erste Hausarbeit anstand, fiel mir total die Decke auf den Kopf, weil ich
überhaupt keinen Plan hatte“, so Guppenberger, „Wir mussten das Thema
festlegen, eine Gliederung erstellen und ich war völlig überfordert.“ Seine
Eltern hätten sich zwar zum Korrekturlesen bereit erklärt, allerdings nie selbst
eine wissenschaftliche Arbeit geschrieben. Rat fand er schließlich nicht an der
Uni, sondern bei einer Freundin.
Zu der Unsicherheit im digitalen Unikosmos gesellten sich Existenzsorgen:
Seinen ursprünglich an Land gezogenen Nebenjob in einem Restaurant, der
neben BAföG und elterlichen Zuschüssen die Studienfinanzierung sichern sollte,
konnte der gelernte Koch nie antreten, obwohl er recht schnell Ersatz in einer
Tankstelle fand. Ein weiterer Stressfaktor, der nicht zu unterschätzen ist: Eine
im Auftrag von Juso-Hochschulgruppen durchgeführte Befragung weist darauf
hin, dass Arbeiterkinder während der Coronapandemie doppelt so häufig unter
Existenzängsten leiden, wie ihre KommilitonInnen aus Akademikerhaushalten.

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